Brüssel, 28.05.2020 (Kuhs) Praktisch über Nacht mussten Millionen Mütter und Väter mit ihren Kindern auf Heimunterricht umstellen. Sie taten etwas, was in den meisten EU-Staaten erlaubt, aber in Deutschland, Rumänien und Bulgarien verboten ist: Kinder selber unterrichten.

„Habe unlängst als Redner an einer weltweit übertragenen Konferenz für Heimunterricht teilnehmen dürfen. Die Konferenzteilnehmer waren nachdenklich gestimmt, als sie erfuhren, wie wenig Freiheitsrechte Eltern in Deutschland – im Vergleich zu anderen westlichen Staaten – haben“, berichtet der EU-Abgeordnete Joachim Kuhs.

Obwohl im Grundgesetz steht: „Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht“, besteht keine freie Wahlmöglichkeit zwischen Schulunterricht und Heimunterricht. Im Gegenteil: „Eltern, die ihre Kinder zu Hause unterrichten wollen, drohen Haftstrafen und werden gegen Lehrer, die oft großes leisten, ausgespielt“, so der familienpolitisch erfahrene AfD-Abgeordnete Joachim Kuhs.

Weiter führt der zehnfache Vater Joachim Kuhs aus: „Heimunterricht ermöglicht das Eingehen auf spezielle Bedürfnisse der Kinder. Deshalb haben zu Hause unterrichtete Kinder, die Prüfungen aber in der Schule ablegen, meist bessere Leistungen, als im Schulgebäude unterrichtete Kinder. Auch andere objektive Gründe wie Autismus, Angst vor der Schule, Mobbing, Traumata oder überbordende Migrantenanteile in Schulklassen sprechen für die Erlaubnis des Heimunterrichts in Deutschland.“

Die Corona-Krise ist für Deutschland eine gute Gelegenheit, endlich Wahlfreiheit zwischen Schulunterricht und Heimunterricht zu ermöglichen, weil 90 Prozent aller deutschen Schüler ihre Aufgaben zu Hause erfüllt haben. „Das Lernangebot der Schulen fand über das Internet Eingang in die Wohnzimmer. Auch das ist ein weiteres, neueres Argument für die Wahlfreiheit“, betont der Familienmensch Joachim Kuhs.

Seit 1938 ist Heimunterricht in Deutschland verboten. Sowohl der Nationalsozialismus, wie auch die Sozialisten der DDR, setzten Heimunterricht unter Strafe. „Die Zeit ist reif für die Abschaffung dieses verstaubten Verbotes. Hätte Deutschland – wie beispielsweise Frankreich mit CNED – offizielle Plattformen für den Heimunterricht, wäre die Umstellung vom Unterricht in der Schule zum Unterricht zu Hause noch einfacher“, stellt der EU-Abgeordnete Joachim Kuhs klar.

„Wenn der Heimunterricht gut organisiert ist, dann wachsen allgemein gebildete, höfliche und verantwortungsbewusste Menschen heran. Diese Menschen sind für unsere Gesellschaft sehr wertvoll“, verdeutlicht Joachim Kuhs abschließend.