Die EU ist für den langsamen aber stetigen Wohlstandsverfall in Deutschland mitverantwortlich. Warum?

Nehmen wir an, ein deutscher Arbeitnehmer, der Vollzeit arbeitet, verdient 2.500 EUR brutto pro Monat. Allerdings sind auf seinem Gehaltszettel die Arbeitgeberanteile zu Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, plus Berufsgenossenschaften und Umlagen sowie andere Steuern, Abgaben und Beiträge nicht entsprechend ausgewiesen. Werden diese Abgaben dazu gerechnet, liegt das wahre Bruttogehalt dieses Arbeitnehmers in Deutschland bei ungefähr 3.200 EUR!

Klar ist: Die Arbeitgeber überweisen diese sogenannten Arbeitgeberanteile deshalb an Behörden und Versicherungen, weil sie den jeweiligen Arbeitnehmer sonst gar nicht beschäftigen dürften. Arbeitgeber bezahlen das, weil Ihnen die Dienste der Arbeitnehmer diese wahre Bruttolohnsumme wert ist. Oder umgekehrt: Der Arbeitnehmer verdient diese wahre Bruttolohnsumme jeden Monat aufgrund seiner wirklichen Arbeitsleistung.

Dieser beispielhaft angeführte Arbeitnehmer bekäme also eigentlich ungefähr 3.200 EUR brutto. Es wird ihm aber verschleiernd ein Bruttogehalt von nur 2.500 EUR vorgehalten, indem die sogenannten Arbeitgeberbeiträge nicht dargestellt werden. Schlussendlich bleiben diesem Arbeitnehmer ungefähr 1.700 EUR Nettogehalt.

Davon müssen noch mit Steuern und Abgaben belastete Wohnkosten, besteuerte Mobilitätskosten, besteuerte Energiekosten, weitere Versicherungen und Lebenshaltungskosten, usw. bezahlt werden. Das macht unterm Strich ungefähr 60 Prozent wahre Abgabenquote. Nicht berücksichtigt sind dabei die höheren Preise aufgrund Unternehmensbesteuerung, transportverteuernde Verkehrssteuern und anderen Abgaben, die schlussendlich wieder vom oben beispielhaft genannten Arbeitnehmer mitzutragen sind. Die reale Steuerlast eines deutschen Arbeitnehmers ist enorm!

Stellen Sie sich mal vor, dieser Arbeitnehmer bekäme die ganzen 3.200 EUR, die er eigentlich verdient, ausbezahlt. Er müsste seinen vollen Lohn zwar – beispielsweise nach Schweizer Vorbild – gesetzeskonform versteuern, dürfte aber ansonsten selbst entscheiden, was er damit macht, wie, wo und wie hoch er sich versichert, welche Mitgliedsbeiträge er bezahlen will, usw. Würde sich seine finanzielle Freiheit nicht erheblich verbessern?

Was haben diese massiven steuerlichen Eingriffe und daraus resultierende Wohlstandsverluste mit der EU zu tun?

Deutschlands Steuerzahler transferieren momentan jährlich ungefähr 13.000.000.000 EUR mehr an die EU, als aus EU-Budgets über Umwege wieder nach Deutschland zurückfließen.
Deutschland Bruttobeitrag beläuft sich – je nach Berechnungsmethode – derzeit auf jährlich 26.000.000.000 EUR. Auch diese erschreckend hohe Summe soll im Zuge des mehrjährigen Finanzrahmens in den Jahren 2021 bis 2027 um weitere 42 Prozent erhöht werden!

Dazu kommen voraussichtlich noch 52.000.000.000 EUR die aus Deutschlands Haushalten der „Wiederaufbau- und Resilienzfazilität“ netto beigesteuert werden. Die Kosten der deutschen Steuerzahler für das Ideologieprojekt „Green Deal“ sind dabei noch gar nicht miteinberechnet. Ich gehe von vielen dutzenden Milliarden Euro aus.

Wie hoch die Transferleistung von Deutschlands Steuerzahlern zur EU tatsächlich sein wird, hängt auch von der Ausgestaltung der sogenannten EU-Eigenmittelsysteme ab: Die EU hat bereits weitere Schritte gesetzt und will eine Plastiksteuer und eine Digitalsteuer einführen. Die EU verleibt sich so Stück für Stück die Steuerhoheit und Steuergesetzgebung der Nationalstaaten ein. Sie will die Bürger selbst, direkt und unmittelbar – an den Nationalstaaten vorbei – belasten können.

„Wohlstandsgarant“ EU? Ein Unfug!

Oft wird von EU-Fanatikern behauptet, die Bürger Deutschlands würden massiv von der EU profitieren, weil die EU den deutschen Export gewährleiste. Die EU sei sogar „Wohlstandsgarant“ für die Menschen in Deutschland.
Dieser Unfug gehört zurechtgestutzt: Bereits zwischen 1986 und 1988 sowie 1990 war die Bundesrepublik Deutschland Exportweltmeister. Die EU wurde 1992 gegründet. Ihr Vorläufer hatte damals 12 Mitgliedsstaaten. Derzeit sind 27 Staaten EU-Mitglied. Bereits diese banalen historischen Fakten schwächen dieses gebetsmühlenartig wiederholte Argument der EU-Hörigen ab.
Ich erwähne dabei nicht einmal die Schweiz, Norwegen, Island, oder demnächst das Vereinigte Königreich. Diese Staaten sind die wohlhabendsten auf unserem Kontinent.

Wenn die EU die Lage für den deutschen Export angeblich dermaßen verbessert, müsste dann nicht zwingend das Wohlstandsniveau in Deutschland permanent steigen? Müssten dann nicht Renten, Löhne, Gehälter, Einkommen und Eigenheimquoten der Bürger sowie Gewinne der mittelständischen Betriebe in Deutschland Jahr für Jahr merklich ansteigen? Und zwar real und kaufkraftsteigernd, nicht nur ärmlich-inflationsbedingt? Wo ist diese Wohlstandsverbesserung, die uns die EU-Euphoriker ständig vorgaukeln?